methylieren
Methylieren, auch Methylierung, bezeichnet den Prozess der Anfügung einer Methylgruppe (CH3) an ein Molekül. In der organischen Chemie dient es als häufiges Reaktionsprinzip, etwa zur Umwandlung von Alkoholen in Methylester oder zur N- bzw. O-Methylierung von Amiden, Aminen, Phenolen und verwandten Substraten. Typische Methylierungsreagenzien sind Methylhalide wie Methyliodid, Dimethylsulfat oder Methyltriflat; die Reaktionen erfolgen oft über SN2-Mechanismen oder über kondensationsbasierte Wege, oft mit Base oder Katalysatoren. Methylierung spielt auch eine Rolle in der Schutzgruppenchemie und der Aktivierung von Substraten.
In der Biologie ist Methylierung ein epigenetischer Regulationsvorgang. Die bekannteste Form ist die DNA-Methylierung, bei der
Methylierungen kommen auch in RNA (etwa N6-Methyladenosin, 5-Methylcytosin) und in Histonproteinen (Histonmethylierung) vor. Diese Modifikationen tragen
Methylierung ist sowohl in der Natur als auch in der Industrie von zentraler Bedeutung, wird aber aufgrund
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