mehrmotorige

Mehrmotorige (mehrmotorige Luftfahrzeuge) bezeichnet Flugzeuge oder andere Maschinen mit mehr als einem Antriebsmotor. In der Luftfahrt umfasst der Begriff Flugzeuge, die mindestens zwei angetriebene Triebwerke besitzen. Typische Konfigurationen reichen von zwei Triebwerken bis hin zu vier oder mehr in Großflugzeugen.

Vorteile sind Redundanz bei Ausfall eines Triebwerks, bessere Leistungswerte, erleichterte Start- und Steigleistungen sowie die Nutzlastkapazität; sie ermöglichen Langstreckenbetrieb und größere Einsatzmöglichkeiten. Nachteile sind erhöhte Wartungskosten, größere Systemkomplexität, höheres Gewicht und erhöhter Treibstoffverbrauch, insbesondere im Leerlauf oder bei Teillast.

Regelwerk und Betrieb: Mehrmotorige Flugzeuge unterliegen strengeren Zertifizierungsanforderungen. Piloten benötigen Typberechtigungen, und für den sicheren Betrieb sind engine-out-Verfahren, Leistungsbereich und Triebwerksmonitoring kritisch. Auf Zweimotorflugzeugen gelten je nach Route und Fluggerät spezifische Betriebsbeschränkungen; auf Langstrecken über Wasser regeln ETOPS-Standards die maximal zulässige Entfernung zum nächsten geeigneten Flughafen.

Historischer Kontext: Die Einführung mehrmotoriger Luftfahrzeuge erhöhte Sicherheit und Leistungsfähigkeit. Erste kommerzielle zwei- bzw. viereingetriebene Maschinen kamen in den 1920er bis 1930er-Jahren in den Einsatz; seitdem sind Zweimotorer der Standard im kommerziellen Verkehr, während Großflugzeuge in der Regel vier Triebwerke besitzen und einige Spezialflugzeuge drei nutzen.

Begriffsverwendung: Der Ausdruck wird vor allem in der Luftfahrt verwendet; er kann auch allgemein für Maschinen mit mehreren Motoren verwendet werden.