lichtinduziert

Der Begriff lichtinduziert beschreibt Prozesse, Reaktionen oder Veränderungen, die durch das Einwirken von Licht ausgelöst werden.

In der Chemie und Physik umfassen lichtinduzierte Prozesse Photoexcitation, Photolyse, Photoisomerisierung, Photodimerisierung sowie Photokatalyse. Typische Mechanismen sind Elektronentransfer, Bildung reaktiver Spezies wie Freie Radikale oder Singulett-Sauerstoff und Rückkehr in den Grundzustand mit emittierter oder absorbierter Strahlung. Anwendungen reichen von synthetischen Reaktionen bis zur lichtgesteuerten Anpassung von Materialeigenschaften.

In der Biologie und Medizin bezeichnet lichtinduziert oft photobiologische Antworten, Phototoxizität oder Phototherapie. Licht kann Zellen beeinflussen, den Zirkadianrhythmus synchronisieren oder Schäden durch UV-Strahlung verursachen. Photosensibilisatoren können in der photodynamischen Therapie Tumore schädigen, indem sie reaktive Sauerstoffspezies erzeugen.

In der Materialwissenschaft und Technik treten lichtinduzierte Phasenänderungen, Photomechanik und Photokristallisation auf; Halbleiterbauelemente zeigen Photoleitfähigkeitsänderungen. Optische Spektroskopie und zeitaufgelöste Messungen dienen der Untersuchung dieser Prozesse.

Sicherheit und Umwelt: Lichtinduzierte Alterung, Photooxidation und lichtbedingte Schäden sind relevant in Kosmetik, Polymertechnologie und Solarzellen. Die Auswirkungen hängen stark vom Spektrum, der Intensität und der Belichtungsdauer ab.