komplexbildung
Komplexbildung, auch Koordinationskomplexbildung genannt, bezeichnet den Prozess, bei dem sich ein Metallion (oft ein Übergangsmetall) mit einem oder mehreren Liganden zu einem Koordinationskomplex verbindet. Typischerweise bildet ein Metallzentrum positive Ladung und donate Elektronen über die Liganden zu einem stabileren System. Allgemein gilt: M^n+ + L ⇌ ML^n+, wobei auch mehrere Liganden hintereinander binden können. Die Stabilität eines Komplexes wird durch Formations- bzw. Stabilitätskonstanten beschrieben, sowohl als einzelne Schrittgrößen (β1, β2, …) als auch als das Gesamtkonstante β. Aus der Konstante lässt sich die Gleichgewichtslage einer Reaktion ableiten und Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Liganden herstellen.
Liganden können einfach (monodentat), mehrzählig oder mehrzählig koordiniert sein. Besonders bekannt sind Chelatliganden, die mehrere Donoratome
Die Komplexbildung spielt eine zentrale Rolle in der Analytik (z. B. EDTA-Titrationen), der Biologie (Metalloproteine, Enzymzentren),