hardwareabhängig

Hardwareabhängig bezeichnet in der Informatik die Eigenschaft von Software, Systemen oder Komponenten, wesentlich oder ausschließlich von bestimmter Hardware zu funktionieren. Dabei kann sich die Abhängigkeit auf Architektur, spezielle Bausteine wie GPUs oder Sensoren, Treiber oder Firmware beziehen. Software, die hardwareabhängig ist, lässt sich oft nicht ohne Weiteres auf andere Geräte portieren oder muss für verschiedene Hardwarekonstellationen separat entwickelt werden.

Ursachen sind der Einsatz proprietärer APIs, die Nutzung spezifischer Befehlssätze (zum Beispiel SSE oder AVX), direkter Zugriff auf Hardwareregister oder die Integration von Hardwarebeschleunigungen. Hardwareabhängigkeit kann die Leistung verbessern, etwa durch GPU- oder Vektorprozessor-Optimierungen, geht aber mit erhöhtem Portabilitäts- und Wartungsaufwand einher.

Beispiele: Software mit CUDA-Support ist auf NVIDIA-GPUs angewiesen; Programme, die DirectX-Features nutzen, laufen nur auf Windows-Systemen mit kompatibler Grafikhardware. In eingebetteten Systemen ist hardwareabhängigkeit besonders ausgeprägt, etwa durch Mikrocontroller, FPGAs oder Sensor-Interfaces, die spezielle Treiber oder Firmware erfordern. Selbst Compiler-Optionen, die auf bestimmte Befehlssätze abzielen, können zur Hardwareabhängigkeit beitragen.

Die Auswirkungen umfassen eingeschränkte Portabilität, längere Migrationszyklen und potenzielle Obsoleszenz, aber auch erhöhte Leistung und Effizienz durch optimierte Nutzung der Hardware. Risiken bestehen in Sicherheitslücken oder Firmware-Updates, die Hard- oder Softwareabkündigungen beeinflussen können.

Gegenmaßnahmen sind Plattformunabhängige Abstraktionsebenen, plattformübergreifende Bibliotheken, Feature-Detection und Fallsituationen (Fallbacks), sowie getrennte Build-Konfigurationen. Virtualisierung oder Emulation kann weitere Portabilität ermöglichen, oft allerdings mit Leistungseinbußen.