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glasartige

Glasartige (auch glasartige Texte oder Glastextur) bezeichnet in der Geologie und Mineralogie eine Eigenschaft von Gesteinen oder Materialien, bei der eine amorphe, nicht kristalline Struktur vorliegt. Glasartige Stoffe entstehen vor allem durch rasches Abkühlen einer Schmelze, wodurch sich keine reguläre Kristallordnung ausbildet. Die Textur zeichnet sich durch das Fehlen sichtbarer Kristalle aus und zeigt oft eine homogene oder feinkristalline, konchoidale Bruchoberfläche.

Zu den bekanntesten glasartigen Gesteinen gehören vulkanisches Glas wie Obsidian, das in rhyolithischen bis andesitischen Laven

Charakteristische Eigenschaften glasartiger Materialien sind glasiger Glanz, geringe bis mäßige Härte, Sprödigkeit und ein konchoidaler Bruch.

vorkommen
kann,
sowie
Tachylit,
eine
basaltische
Glasvariante.
Daneben
gibt
es
glasartige
Formen,
die
durch
extreme
Schock-
oder
Schnellabkühlungsbedingungen
entstanden
sind,
wie
Tektite
(Impactsglas)
oder
Fulgurite
(durch
Blitzschläge
erzeugtes
Glas).
Glasartige
Materialien
finden
sich
auch
in
technischen
Kontexten
als
künstliche
Gläser,
unterscheiden
sich
aber
in
Zusammensetzung
und
Entstehung
von
natürlichen
Gesteinsgläsern.
Da
keine
Kristalle
vorhanden
sind,
lassen
sich
mikroskopisch
keine
Langbereichsordnungen
beobachten,
was
die
Bestimmung
der
chemischen
Zusammensetzung
oft
durch
geochemische
Analysen
erforderlich
macht.
Glasartige
Gesteine
liefern
wertvolle
Hinweise
auf
eruptive
Prozesse,
Abkühlungsraten
und
geologische
Umgebungsbedingungen
und
finden
auch
in
der
Archäologie
Bedeutung,
etwa
durch
die
Nutzung
von
Obsidianglas
für
Werkzeuge.