bindungs

Bindung bezeichnet allgemein die Verbindung oder das Festhalten von Elementen, Strukturen oder Beziehungen. Der Begriff wird in Naturwissenschaften, Biologie, Psychologie, Linguistik und Recht verwendet und beschreibt die Art und Stärke der Interaktion, die ein System zusammenhält.

In der Chemie bezeichnet Bindung die Anziehungskräfte, die Atome zu Molekülen zusammenhalten. Hauptarten sind kovalente, Ionen- und Metallbindungen; daneben liegen Wasserstoffbrücken und Van-der-Waals-Kräfte. Die Bindungsenergie und die Bindungslänge charakterisieren Stabilität und Struktur eines Moleküls.

In Biologie und Biochemie beschreibt Bindung die spezifische Wechselwirkung zwischen Molekülen, z. B. Enzym-Substrat-Komplexe, Rezeptor-Ligand-Beziehungen oder Antigen-Antikörper-Interaktionen. Zentrale Begriffe sind Affinität, Kinetik und Spezifität.

In der Entwicklungspsychologie bedeutet Bindung die emotionale Bindung zwischen Säugling und Bezugsperson. Sichere Bindung ist mit Vertrauen verbunden. Unsichere Bindungsmuster können spätere emotionale und soziale Entwicklungen beeinflussen.

In der Linguistik bezeichnet Bindung die Beziehung von Ausdrücken wie Pronomen zu Bezugsstellen. Die Bindungstheorie behandelt, wie Anaphern und Pronomen an vorhergehende Nomen referieren, und umfasst Regeln, die ihre Geltung festlegen.

Im Rechts- und Alltagskontext bezeichnet Bindung eine Rechtsverpflichtung aus Verträgen oder Vereinbarungen; etwas ist rechtlich bindend und verpflichtend durchsetzbar.