aluminiumsulfatähnliches

Aluminiumsulfatähnliches bezeichnet chemische Verbindungen oder Mischungen, die dem Aluminium-Sulfat (Al2(SO4)3) chemisch oder funktional ähnlich sind. Typische Vertreter sind Polyaluminium-Sulfate, die polykondensierte Aluminium-Hydroxy-Sulfat-Strukturen enthalten. Solche Substanzen entstehen durch Reaktion von Aluminiumverbindungen mit Schwefelsäure oder durch Hydrolyse und Kondensation in wässrigen Lösungen. Ihre Struktur besteht im Wesentlichen aus Aluminium-gebundenen Hydroxid-Sulfat-Einheiten, die in variabler Stöchiometrie vorliegen und zu Feststoffen, Granulaten oder wasserlöslichen Spezies verknüpft sein können.

Eigenschaften und Wirkung: Aluminiumsulfatähnliche Substanzen bilden in Wasser Hydroxide, die Gel- oder Schwebeteile durch Koagulation ausfällen. Sie werden aufgrund ihrer hohen Ladungsdichte und ihrer Fähigkeit, die Oberflächenladung von Partikeln zu neutralisieren, als Koagulantien in der Wasseraufbereitung eingesetzt. Die Wirksamkeit hängt stark von pH, Ionenstärke und der spezifischen Struktur ab; typischerweise wirken sie im sauren bis leicht sauren Bereich.

Anwendungen: Hauptsächlich in der kommunalen und industriellen Wasseraufbereitung zur Flockung und Klärung, daneben in der Papierproduktion als Hilfsstoff und in der Herstellung von Alumsalzen. Sicherheit: wie andere Aluminiumverbindungen sind sie reizend bei Haut- und Augenkontakt und erfordern geeignete Schutzmaßnahmen. Umweltaspekte sind bei der Dosierung zu berücksichtigen, um übermäßige Aluminiumfreisetzung zu vermeiden.

Siehe auch: Aluminium-Sulfat, Polyaluminium-Sulfat, Hydroxysulfat-Verbindungen.