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Zustandsanzahl

Zustandsanzahl, im Folgenden Ω, bezeichnet in der Statistik und Quantenmechanik die Anzahl der möglichen mikroskopischen Zustände, die ein System unter gegebenen Makrobedingungen einnehmen kann. Sie ist die Anzahl der Mikrozustände, die mit der jeweiligen Makrobeschreibung vereinbar sind. Die Zustandsanzahl ist eng mit der Entropie verbunden: S = k_B ln Ω. In diskreten Systemen zählt Ω die Degeneracy der Zustände, also wie viele Zustände denselben Makrozustand teilen. In Systemen mit kontinuierlichem Spektrum bezeichnet Ω(E) die integrierte Zustandszahl bis Energie E, äquivalent zum Phase-space-Volumen, geteilt durch h^f (f = Anzahl der Freiheitsgrade). Die Ableitung g(E) = dΩ/dE heißt Zustandsdichte; sie gibt die Anzahl der Zustände pro Energieintervall an.

In der Mikrokanonischen Beschreibung zählt Ω alle Zustände mit einer gegebenen Energie (innerhalb eines kleinen Intervalls); in

Abgrenzung: Zustandsanzahl unterscheidet sich von Zustandsdichte; in einigen Lehrbüchern werden beide Begriffe synonym verwendet, doch technisch

der
Kanonischen
Beschreibung
wird
der
Zustand
durch
die
Boltzmann-Faktoren
beschrieben
und
der
Zusammenhang
zu
S
und
Ω
bleibt
eine
interpretative
Brücke.
Beispiele:
Ein
einzelnes
Teilchen
in
einer
eindimensionalen
Box
besitzt
diskrete
Zustände;
die
Anzahl
der
Zustände
unter
einem
Energie
E
wächst
ungefähr
wie
L√(2mE)/h.
In
drei
Dimensionen
skaliert
Ω(E)
mit
V
E^{3/2}.
In
Festkörpern
bestimmt
die
Zustandsdichte
g(E),
wie
viele
Elektronenzustände
in
der
Nähe
eines
Energielevels
vorhanden
sind.
ist
Ω
der
kumulative
Zähler
und
g(E)
die
lokale
Dichte
von
Zuständen.