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Zustandsabschätzungen

Zustandsabschätzungen sind Verfahren zur Ermittlung verborgener Zustände dynamischer Systeme aus Messdaten, Modellbeschreibungen und Rauschannahmen. Typischerweise wird ein Zustandvektor x_k beschrieben, der relevante Größen des Systems umfasst, während Messungen y_k mit Rauschen v_k vorliegen. Ein Zustandsmodell besteht aus einer Systemdynamik x_k = f(x_{k-1}, u_k) + w_k und einer Messgleichung y_k = h(x_k) + v_k. Ziel ist die bestmögliche Schätzung von x_{k|k} bzw. x_{k|k-1} unter Unsicherheit.

Das Kalman-Filter-Konzept ist das bekannteste Verfahren. Bei linearen Modellen liefert es die minimale Varianz-Schätzung. In der

Weitere Ansätze umfassen Ensemble Kalman Filter (EnKF), Moving-Horizon-Estimatoren und observer-basierte Methoden wie der Luenberger-Observer. Konzepte wie

Anwendungen finden sich in Navigation und Robotik, Fahrzeugführung, Luft- und Raumfahrt, Meteorologie, Signalverarbeitung sowie in ökonomischen

Vorhersage
werden
x_hat_{k|k-1}
=
F
x_hat_{k-1|k-1}
+
B
u_k
und
P_{k|k-1}
=
F
P_{k-1|k-1}
F^T
+
Q
berechnet;
im
Update
wird
der
Innovationsvektor
y_k
−
H
x_hat_{k|k-1}
genutzt,
der
Kalman-Gain
K_k
bestimmt
die
neue
Schätzung
x_hat_{k|k}
und
die
Fehlerkovarianz
P_{k|k}.
Für
nichtlineare
Modelle
kommen
das
Erweiterte
Kalman-Filter
(EKF)
oder
das
Unscented
Kalman-Filter
(UKF)
zum
Einsatz;
bei
starken
Nichtlinearitäten
oder
nicht-Gaussverteilungen
oft
Partikel-Filter.
Observability,
Identifiability,
Stabilität
und
Robustheit
beeinflussen
Konstruktion,
Initialisierung
und
Konvergenz.
Modellen,
wo
zeitnahe
und
präzise
Zustandsabschätzungen
entscheidend
sind.