Home

Zeitauflösungsmesstechnik

Zeitauflösung ist die kleinstmögliche Zeitspanne, über die zwei Ereignisse noch als getrennte Ereignisse unterschieden werden können. In Messungen entspricht das beobachtete Signal typischerweise der Faltung des tatsächlichen zeitlichen Profils mit der Instrumentenantwort des Messsystems. Die Zeitauflösung wird häufig durch die Vollbreite bei halber Höhe (FWHM) der Instrumentenantwort charakterisiert; sie gibt an, wie präzise ein System zeitliche Strukturen abbilden kann. Je kleiner die FWHM, desto feiner die zeitliche Struktur, die erkannt werden kann.

Zur Erhöhung der Zeitauflösung kommen schnelle Detektoren und Elektronik zum Einsatz. Typische Sensoren sind Photomultiplier (PMT)

Anwendungsgebiete reichen von zeitaufgelöster Fluoreszenzspektroskopie und Fluoreszenz-Lifetime-Imaging (FLIM) über Pump-Probe-Spektroskopie bis hin zu Time-of-Flight-Massenspektrometrie und LIDAR.

oder
Avalanche-Photodioden
(APD),
Streak-Kameras
oder
Hochgeschwindigkeits-Zeitmesssysteme
wie
TCSPC
(time-correlated
single-photon
counting)
mit
Zeitstempelung.
In
der
Ultrafast-Forschung
ermöglichen
Laser
mit
Femtosekunden-Pulsabständen
Pump-Probe-Experimente,
die
zeitliche
Auflösung
im
Bereich
von
wenigen
Femtosekunden
zu
erreichen.
Die
praktische
Auflösung
hängt
neben
dem
Detektor
auch
von
der
Elektronik,
dem
Rauschen
und
der
Statistik
der
Photonenzahl
ab.
Typische
Grenzen
werden
durch
Detektor-Jitter,
Bandbreite
der
Elektronik,
Dunkelzählung
und
physikalische
Prozesse
gesetzt.
Zwischen
zeitlicher
Auflösung,
spektraler
Auflösung
und
Signalintensität
bestehen
oft
Kompromisse:
höhere
Zeitauflösung
erfordert
in
der
Regel
höhere
Photonenzahl
oder
leistungsfähigere
Detektoren,
was
Kosten-
und
Signal-Rausch-Überlegungen
beeinflusst.
Deconvolution-
oder
Kalibrierungsverfahren
helfen,
die
Zeitauflösung
aus
gemessenen
Daten
besser
abzuleiten,
sofern
das
Instrumentenantwortmodell
gut
bekannt
ist.