Zeichenkettenformate

Zeichenkettenformate sind textbasierte Repräsentationen von Daten, die Informationen in Zeichenketten speichern. Sie dienen dem Speichern, dem Austausch und der Interoperabilität zwischen Systemen. Im Gegensatz zu binären Formaten bestehen sie aus Zeichenfolgen, die in Unicode kodiert sein können, und folgen einer festgelegten Syntax oder Semantik.

Sie können flach oder hierarchisch strukturiert sein. Flache Formate wie CSV oder INI verwenden einfache Delimiter oder Schlüssel-Wert-Paare, während hierarchische Formate wie XML, JSON oder YAML verschachtelte Strukturen unterstützen. Viele Formate ermöglichen Validierung gegen Schemas oder DTDs, um Struktur und Typen sicherzustellen, andere sind schemafrei und flexibler.

Zu den verbreiteten Zeichenkettenformaten gehören:

- JSON: leichtgewichtig, strukturierte Daten als Objekte, Arrays und Werte; weit verbreitet in Web-APIs.

- XML: baumartige Struktur mit Tags und Attributen; stark annotierbar, eignet sich für komplexe Dokumente.

- YAML: menschenlesbar, indentation-based; beliebt bei Konfigurationen, kann Referenzen unterstützen.

- TOML: konfigurationsorientiert, eindeutig strukturierte Schlüssel-Werte-Deklarationen.

- CSV/TSV: tabellarische Daten, durch Trennzeichen separiert; einfache Verarbeitung, aber escaping-Probleme.

- INI: einfache Abschnitte mit Schlüssel-Wert-Paaren; geringere Ausdruckskraft.

Anwendungsbereiche reichen von Datenaustausch über Konfiguration bis hin zu Protokolldaten (z. B. JSON Lines). Die Wahl eines Formats hängt von Anforderungen an Lesbarkeit, Strukturkomplexität, Validierung und vorhandene Tooling ab.