Zahlungsprozess

Der Zahlungsprozess bezeichnet den Gesamtablauf, durch den Geld von einem Zahler zu einem Empfänger transferiert wird. Er umfasst typischerweise Initiierung, Authentifizierung und Autorisierung, Abrechnung (Clearing) sowie Abwicklung (Settlement) und abschließende Verbuchung. Ziel ist eine verlässliche, nachvollziehbare und sichere Übertragung der Gelder.

Typische Zahlungsarten unterscheiden sich im Ablauf und in den beteiligten Systemen. Bargeldzahlungen erfolgen direkt zwischen Zahler und Empfänger, elektronische Zahlungsweisen umfassen Karten-, Online-Überweisungs-, Lastschrift- und Mobile-Payment-Verfahren sowie Sofort- oder Instant-Payments. Kartenzahlungen durchlaufen in der Regel Initiierung, Authentifizierung, Autorisierung, Clearing und Settlement über Kartenherausgeber, Acquirer und Netzwerke; Online-Überweisungen und Lastschriften nutzen Bankennetze und Zahlungsdienstleister (PSP) zur Abwicklung.

Akteure: Zahler und Empfänger, Händler, Zahlungsdienstleister (PSP), Kartenaussteller (Issuer), Kartenorganisationen (Netzwerke), Acquirer (acquiring bank) sowie Banken, Bankenverbünde und Zahlungsnetzwerke. Je nach Methode können zusätzlich Tokenisierungs-, Sicherheits- und Compliance-Dienste zum Einsatz kommen.

Sicherheit und Regulierung: Wesentliche Aspekte sind Verschlüsselung, Tokenisierung und starke Kundenauthentifizierung (z. B. 3-D Secure). Regulatorisch prägen PSD2 in der EU, SEPA-Standards für Echtzeit- oder Lastschriftzahlungen sowie ISO 20022 und PCI-DSS die Interoperabilität und den Schutz von Zahlungstransaktionen.

In der Praxis können Variationen bestehen, doch die Kernphasen Initiierung, Authentifizierung/Autorisierung, Clearing, Settlement und Abschluss/Beleg bleiben zentral für nahezu alle Zahlungsprozesse.