Weiterleitungsschleifen treten vor allem in drei Bereichen auf: im Web durch HTTP-Weiterleitungen (3xx-Statuscodes), bei E-Mail-Weiterleitungen durch fehlerhaft konfigurierte Felder oder Regeln sowie in DNS-Umgebungen, wenn CNAME- oder Weiterleitungsregeln gegenseitige Abzweigungen erzeugen. In gut gestalteten Systemen sollten Weiterleitungen eindeutig und zirkelfrei sein; Schleifen entstehen oft durch Konfigurationsfehler, Missverständnisse über Ziel-URLs oder automatische Weiterleitungslogik, die zu zyklischen Abhängigkeiten führt.
Typische Ursachen sind redundante oder widersprüchliche Weiterleitungsregeln, falsche Weiterleitungsziele, manuelle Eingaben von URLs mit unterschiedlichen Varianten (http vs. https, www vs. ohne www), fehlerhafte Alias- oder Catch-all-Regeln sowie zyklische Abhängigkeiten zwischen Servern oder Domains. Auch Änderungen im Routing oder Umleitungen nach einer Domainumstellung können Schleifen erzeugen, wenn alte und neue Regeln nicht konsistent aufeinander abgestimmt sind.
Die Folgen sind in der Regel negative Nutzererfahrungen und erhöhte Ressourcenbelastung. Browser melden oft “Zu viele Weiterleitungen” oder ähnliche Fehler, während Server und Logs unnötig CPU- und Bandbreitenverbrauch verzeichnen. Langfristig kann der Router- oder Mail-Service durch die Schleife beeinträchtigt werden.
Zur Erkennung dienen Logdateien, Monitoring-Tools und Debugging-Utilities, die wiederholte 3xx-Weiterleitungen oder zyklische Redirect-Ketten anzeigen. Typische Abhilfen: Prüfen und Entfernen von Zirkeln in Redirect-Regeln, Umstellung auf eine klare, kanonische URL, Begrenzung der Redirect-Tiefe, Einsatz abschnittsweiser Bedingungen, sowie manuelles Testen mit Curl oder Browser-Developer-Tools. In E-Mail-Systemen sind die Forwarding-Regeln zu prüfen und zu korrigieren, sodass kein Forwarding mehr an ein anderes Forwarding endet. In DNS-Umgebungen gilt es, keine rekursiven CNAME-Weiterleitungen zu konzipieren. Ziel ist es, eine eindeutige, nicht zyklische Pfadführung sicherzustellen.