WLANInterferenzen

WLANInterferenzen bezeichnet Störungen im Funkbereich, die die Leistung und Zuverlässigkeit eines drahtlosen lokalen Netzwerks beeinträchtigen. Sie entstehen durch andere Geräte oder Systeme, die ähnliche Frequenzen nutzen oder den Funkkanal stark beanspruchen. Ziel ist es, die Auswirkungen auf Durchsatz, Latenz und Verbindungsstabilität zu minimieren.

Zu den häufigsten Ursachen zählen andere WLAN-Netzwerke in der Nähe, die denselben oder benachbarte Kanäle verwenden (Co-Channel- und Adjacent-Channel-Interferenzen). Zusätzlich treten Störungen durch Nicht-WLAN-Geräte auf, darunter Mikrowellen, Bluetooth-Geräte, schnurlose Telefone, Babyphones und Zigbee-Produkte, die im 2,4-GHz-Spektrum arbeiten. Im 5-GHz-Band können DFS- und TFS-Nutzungen sowie andere landesspezifische Frequenzregelungen Interferenzen verursachen oder zu Kanalwechseln zwingen.

Die Auswirkungen von WLANInterferenzen umfassen reduzierten Netzwerkdurchsatz, häufigere Paketverluste, längere Wartezeiten durch Backoff-Algorithmen und insgesamt schlechtere Verbindungsqualität, besonders in dichter bebauten Umgebungen oder Mehrfamilienhäusern.

Diagnose erfolgt oft durch Beobachtung der Kanalbelegung und der Netzwerkbelastung über Router- oder Access-Point-Tools, ergänzend durch Spectrum-Analyser-Apps oder spezialisierte Geräte. Hinweise finden sich in steigenden Retransmissions- oder niedrigen Signal-Rausch-Verhältnissen.

Prävention und Gegenmaßnahmen umfassen die Nutzung des 5-GHz-Bands, wo verfügbar, und die Wahl der unbewussten Kanäle mit geringer Auslastung. Weiterhin helfen die Begrenzung der Kanalbreite auf 20 MHz im 2,4-GHz-Band, eine optimale Platzierung der Access Points, kabelgebundene Backhauls sowie QoS-Einstellungen, um zeitkritischen Anwendungen Priorität zu geben. Regelmäßige Audits der Netzwerkinfrastruktur unterstützen langfristig eine stabile WLAN-Leistung.