Vollzugriff

Vollzugriff bezeichnet in der Informationstechnik eine Berechtigung, mit der ein Benutzer oder eine Entität uneingeschränkten Zugriff auf Ressourcen erhält und alle zugehörigen Operationen ausführen kann. Typischerweise umfasst Vollzugriff das Lesen, Schreiben, Ausführen, Löschen sowie das Ändern von Berechtigungen und Besitzverhältnissen. Je nach System kann der Begriff unterschiedliche konkrete Rechte zusammenfassen; in Windows-Umgebungen entspricht er in der Regel der Berechtigungsstufe „Vollzugriff“ oder „Full Control“ in ACLs von Dateien und Ordnern.

In Microsoft Windows erlaubt Vollzugriff einem Benutzer, eine Ressource vollständig zu verwalten, inklusive der Vererbung von Rechten, des Ändern der Zugriffssteuerungslisten und der Inhaberschaft. In anderen Systemen existieren ähnliche Konzepte: in Unix-ähnlichen Systemen entspricht der Superuser- oder Root-Account der höchste Berechtigungsgrad; in Datenbanken oder Cloud-Plattformen gibt es Rollen oder IAM-Berechtigungen, die Vollzugriff gewähren.

Sicherheitsrelevanz: Vollzugriff ermöglicht potenziell schweren Missbrauch, falls Anmeldeinformationen kompromittiert werden. Daher sollten Rechte nach dem Grundsatz der geringsten Privilegien vergeben, regelmäßig auditiert und protokolliert werden, und Identitäten sollten mit getrennten Konten für Alltagsaufgaben und administrativen Tätigkeiten arbeiten. Zeitlich begrenzte Privilegien oder Just-In-Time-Administration können Risiken reduzieren.