Vertriebsstandorts

Vertriebsstandorte bezeichnet die Standorte eines Unternehmens, an denen Vertriebs- und Absatztätigkeiten organisiert und umgesetzt werden. Sie dienen der Kundengewinnung, der Auftragsabwicklung, dem Vertrieb von Produkten oder Dienstleistungen sowie der Koordination von Lieferungen. Im Gegensatz zu Herstellungsstandorten, die der Produktion dienen, fokussieren Vertriebsstandorte auf Marktdurchdringung, Kundendienst und Distribution.

Typen von Vertriebsstandorten reichen von eigenen Vertriebsbüros, Niederlassungen und Verkaufsstätten über Vertriebszentren und Distributionszentren bis hin zu Showrooms und umfangreichen Händler- bzw. Vertriebspartnernetzen. Je nach Geschäftsmodell können Vertriebsstandorte direkt vom Unternehmen geführt werden oder als rechtlich eigenständige Einheiten auftreten, zum Beispiel Zweigniederlassungen oder Tochtergesellschaften; auch Agenturen oder Distributoren können dazugehören.

Die Standortwahl erfolgt unter Berücksichtigung von Markpotenzial, geografischer Reichweite, Verkehrsanbindung, Logistik-Infrastruktur, Arbeitskosten und Fachkräfteverfügbarkeit, sowie steuerlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen und der kulturellen Nähe zum Zielmarkt. Ebenso relevant sind Faktoren wie Marktstruktur, Wettbewerbssituation und erwartete Servicegrade.

Zentrale Aufgaben umfassen Vertriebsplanung, Markteinführung, Preis- und Konditionsgestaltung, Kundendienst, Garantie- und Reklamationsabwicklung sowie Lagerung und Transport im Rahmen der Lieferkette. Eine enge Abstimmung mit Herstellungsstandorten und Logistik ist essenziell, um Lieferzeiten zu optimieren und Kosten zu minimieren. Vertriebsstandorte können regional, national oder international angelegt sein, abhängig von der Strategie des Unternehmens. Standortnetzwerke werden oft durch Vertriebsnetzplanungsmodelle bewertet, um Erreichbarkeit, Servicegrad und Gesamtkosten zu optimieren.