Unterbodenschutz

Unterbodenschutz bezeichnet eine Schutzbeschichtung, die den Unterboden eines Fahrzeugs vor Korrosion, Feuchtigkeit, Salz, Steinschlag und mechanischer Beanspruchung schützt. Er wird sowohl im Serienfahrzeugbau als auch als Nachrüstschutz angewandt. Ziel ist es, Rostbildung und Materialversagen im Bereich des Unterbodens zu verzögern und die Langlebigkeit des Fahrwerks zu erhöhen.

Typische Systeme umfassen bitumen‑ oder Kunststoffbasierte Beschichtungen, wachshaltige Produkte sowie Epoxid- oder Polyurethanbeschichtungen. Weitere Varianten sind Unterbodenschutzfolien oder -matten, die vor Steinschlag schützen und sich leichter reparieren lassen. Die Wahl des Systems hängt von Klima, Fahrbelastung und Fahrzeugtyp ab.

Das Auftragen erfolgt in der Regel im Werk oder bei freier Werkstatt per Sprühen, Rollen oder Tauchen. Vor dem Auftrag sind säubern, Rostbehandlung und gründliches Trocknen erforderlich; eine gute Haftung ist essenziell. Nach dem Aushärten bildet der Schutz eine widerstandsfähige Barriere gegen Feuchtigkeit und Salz.

Die Haltbarkeit variiert stark, typischerweise mehrere Jahre, abhängig von Witterung, Pflege und Beschädigungen. Regelmäßige Inspektion und Reinigung helfen, Schäden früh zu erkennen; beschädigte Abschnitte sollten zeitnah ausgebessert oder erneuert werden, um Rost zu verhindern. Eine fachgerechte Entsorgung der Altbeschichtung ist zu beachten.