Umfassungsverfahren

Umfassungsverfahren ist ein Sammelbegriff aus dem Deutschen, der je nach Fachgebiet unterschiedlich verwendet wird. Allgemein bezeichnet er Verfahren, die darauf abzielen, einen Gegenstand, eine Substanz oder einen Bereich vollständig zu umschließen, einzuhüllen oder zu schützen. Der Begriff ist keine fest definierte Technologie, sondern verweist auf eine Klasse von Prozessen, die das Ziel verfolgen, das Objekt durch eine Barriere, Hülle oder Einschluss zu integrieren oder abzuschotten.

In der Werkstoffe- und Oberflächentechnik wird er oft im Sinne von Umhüllung, Beschichtung oder Kapselung verwendet. Typische Verfahren umfassen das Auftragen von Schutzschichten, das Eintauchen in Harz- oder Polymermatrix sowie das Einbetten (Encapsulation) von Bauteilen, um Korrosion zu verhindern, Wärme- oder chemische Belastbarkeit zu erhöhen oder die Freisetzung von Substanz zu kontrollieren.

In der Verpackungs- und Elektronikfertigung kann es sich auf das Gehäuse, das Vergießen oder das Vergalvanisieren beziehen, durch das einzelne Komponenten vollständig eingefasst oder abgeschirmt werden. Potting, Ummantelung oder Gehäusemontage dienen dem mechanischen Schutz, der elektrischen Isolation und der Umweltbeständigkeit.

In Umwelt­schutz und Geotechnik kann das Umfassungsverfahren Behandlungs- oder Abschirmmaßnahmen kennzeichnen, die Kontaminationsbereiche einkapseln oder umlaufende Barrieren zum Schutz von Boden, Grundwasser oder Bauwerken schaffen.

Aufgrund der unterschiedlichen Bedeutungen ist der Begriff in der Praxis oft durch spezifischere Fachbegriffe ersetzt, wie Beschichtung, Kapselung, Ummantelung, Gehäusemontage oder Containment-Verfahren. Die konkrete Bedeutung ergibt sich aus dem Kontext und der jeweiligen Normung des Fachgebiets.