UEFIUmgebungen

UEFI-Umgebungen bezeichnet die integrierte Laufzeitumgebung, die von der UEFI-Firmware eines Computers bereitgestellt wird. Sie bildet die Schnittstelle zwischen Hardware und Betriebssystem und umfasst Boot-Services, Runtime-Services, Boot-Manager, Treiber und UEFI-Anwendungen, die vor dem Start des Betriebssystems ausgeführt werden können. Typische Infrastruktur umfasst das EFI System Partition (ESP) mit Bootloadern, Treibern und Tools, das das GPT-Partitionsschema verwendet, sowie Nichtflüchtig-Speicher für UEFI-Variablen (NVRAM).

Der Boot-Manager wählt beim Start den passenden Loader aus (z. B. Windows Boot Manager, Linux-Bootloader, Wiederherstellungsumgebung). Die UEFI-Shell bietet eine Kommandozeilenumgebung für Tests, Skripte oder eigene UEFI-Anwendungen. Sicherheitsmechanismen wie Secure Boot prüfen Signaturen von Bootloaders und Treibern, um unautorisierte Software zu verhindern. Netzwerkanbindung erfolgt oft über PXE in der UEFI-Umgebung, wodurch Remote-Start oder Reparatur möglich ist.

Im Vergleich zu legacy-BIOS-Umgebungen zeichnen sich UEFI-Umgebungen durch modulare Treiber (DXE-Phase), Unterstützung von 64-Bit-Adressen und eine direkte Hardwareinitialisierung vor OS-Start aus. Nach dem Systemstart bleiben bestimmte Laufzeitdienste verfügbar, solange das System läuft. Typische Einsatzszenarien sind das Booten von Windows, Linux-Distributionen mit GRUB oder systemd-boot sowie Wartungs- oder Rettungstools über die UEFI-Shell oder Netzwerktechniken. Insgesamt ermöglichen UEFI-Umgebungen eine flexiblere und sicherere Startinfrastruktur.

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