Trägerpapier

Trägerpapier, häufig als Liner bezeichnet, ist das Trägermaterial, auf dem die Klebstoffschicht selbstklebender Produkte wie Etiketten oder Transfermedien aufgebracht wird. Es sorgt während der Produktion, des Bedruckens, der Weiterverarbeitung und der Handhabung für Formstabilität und wird vom Endanwender beim Aufbringen abgezogen.

Aufbau und Varianten: Trägerpapier besteht typischerweise aus einem Papiersubstrat (Kraft- oder weißes Papier) mit einer Silikonbeschichtung auf der dem Klebstoff zugewandten Seite, die ein Ablösen des Klebstoffs erleichtert. Beliebte Varianten sind silikonbeschichtetes Glassine-Papier, unbeschichtetes Kraftpapier sowie folienbasierte Träger wie Polypropylen oder Polyethylen für anspruchsvolle Anwendungen. Dicke, Oberflächenbehandlung und Substratwahl beeinflussen Ablösekräfte, Formstabilität und Druckverträglichkeit.

Eigenschaften: Es muss Reißfestigkeit, Verformungsstabilität und gute Oberflächenqualität für den Weiterverarbeitungsprozess bieten. Die Wahl des Trägerpapiers beeinflusst die Automatisierung in der Etikettenproduktion, das Abreißverhalten und die Genauigkeit der Stanze.

Anwendungen: Das Trägerpapier kommt vor allem in der Etikettenindustrie zum Einsatz, bei Selbstklebeetiketten, Transfers und verwandten Klebstoffsystemen. Es trägt das Etikettenmaterial durch Druck, Schneiden und Laminieren und wird nach dem Aufbringen abgezogen, um die Klebstoffseite freizulegen.

Umwelt: Wegen der Silikonbeschichtung lässt sich Trägerpapier oft schwer recyceln; viele Liners landen im Restmüll. Vereinzelte Systeme setzen auf recycelbare oder biobasierte Trägerpapiere oder ermöglichen eine Abtrennung des Liners vor dem Recycling des Klebstoffs.