TrapezGewinde

Trapezgewinde, auch trapezoidales Schraubgewinde genannt, ist ein Gewindeprofil, dessen Flanken eine trapezförmige Kontur bilden. Es dient vor allem der Übertragung von linearem Weg und Kraft in Maschinenelementen wie Spindeln, Vorschubantrieben, Schraubstöcken und Klemmsystemen. Durch die robuste Profilgeometrie ermöglicht es hohe Tragzahlen bei moderater Reibung und eignet sich daher gut für wiederholte Bewegungen und schwere Lasten.

Der Flankenwinkel beträgt typischerweise etwa 30°, wodurch sich das Profil deutlich von normalen V- oder Rundgewinden unterscheidet. Die geometrischen Parameter orientieren sich an Pitch (Gewindesteigung) und Durchmesser; Hauptdurchmesser, Kernlochquerschnitt und Gewindetiefe bestimmen die Tragfähigkeit. Trapezgewinde können mehrere Starts haben, was die axiale Gewindegeschwindigkeit erhöht. Im Vergleich zu Acme-Gewinden mit ähnlicher Zweckbestimmung liegt der Flankenwinkel beim Trapezgewinde bei rund 30° statt 29°.

Standards und Anwendung: Trapezgewinde sind in internationalen ISO-Normen sowie nationalen Normen wie DIN festgelegt. In technischen Datenblättern finden sich oft Bezeichnungen wie TR 30 x p. Typische Anwendungsgebiete sind Linearführungen, Hub- und Verstellungsvorrichtungen, Spindeln in Fräs- und Bohrmaschinen sowie Klemmsysteme und Hebevorrichtungen. Die Wahl zwischen Trapez- und Acme-Gewinden hängt von Lastfall, Haltbarkeit, Fertigungskomfort und Kosten ab.

Herstellung und Wartung: Trapezgewinde werden durch Drehen, Fräsen oder spezialisierte Gewindeschneidewerkzeuge hergestellt. Die größere Profilfläche bietet gute Lebensdauer und Verschleißfestigkeit. Eine ausreichende Schmierung, geeignete Werkstoffe und eine präzise Passung zwischen Spindel und Muttern verlängern die Standzeit und minimieren Verschleißerscheinungen.