Home

Todesrezeptoren

Todesrezeptoren sind Transmembranrezeptoren der TNF-Rezeptor-Superfamilie, die über eine Todesdomäne (Death Domain, DD) im intrazellulären Bereich verfügen. Sie vermitteln extrazellulär induzierte Apoptose als zentrale Form des programmierten Zelltods. Typische Liganden sind FasL (Fas-Ligand), TNF-α und TRAIL (TNF-related apoptosis-inducing ligand).

Nach Bindung der Liganden trimern die Rezeptoren und rekrutieren das adaptorprotein FADD über die Todesdomänen, was

Zu den wichtigsten Vertretern der Familie gehören der Fas-Rezeptor (CD95), der TNF-Rezeptor 1 (TNFR1) sowie die

zur
Bildung
des
Todesinduzierenden
Signalkomplexes
(DISC)
führt.
DISC
aktiviert
Initiator-Kaspasen
wie
Caspase-8
oder
Caspase-10,
die
eine
Kaskade
von
Effektor-Kaspasen
(z.
B.
Caspase-3,
Caspase-7)
auslösen
und
den
zellulären
Apoptosepfad
in
Gang
setzen.
Gleichzeitig
können
über
alternative
Signalwege
NF-κB-
und
MAPK-Signale
aktiviert
werden,
die
je
Kontext
zu
Überlebens-
oder
Entzündungsantworten
beitragen
können.
Bei
Hemmung
der
Caspase-8-Aktivität
kann
die
Signalkaskade
in
die
Nekroptose
über
RIPK1,
RIPK3
und
MLKL
übergehen.
TRAIL-Rezeptoren
DR4
(TRAIL-R1)
und
DR5
(TRAIL-R2).
Todesrezeptoren
spielen
eine
Rolle
in
der
Immunregulation,
der
Gewebshomöostase
und
in
Pathologien
wie
Krebs,
Autoimmunerkrankungen
und
entzündlichen
Prozessen.
Therapeutisch
werden
agonistische
Antikörper
oder
Liganden
erforscht,
um
apoptotische
Signale
gegen
Tumoren
zu
richten;
TRAIL-Rezeptor-Agonisten
stehen
im
Fokus
klinischer
Ansätze,
doch
Sicherheits-
und
Wirksamkeitsherausforderungen
begrenzen
den
Nutzen.