Teilbelastung

Teilbelastung bezeichnet in technischen Fachgebieten einen Belastungszustand, bei dem ein Bauteil, eine Baukonstruktion oder ein System nur mit einem Teil der maximal vorgesehenen Belastung beansprucht wird. Im Gegensatz zur Ganzbelastung, bei der alle relevanten Lasten gemeinsam wirken, werden Teilbelastungen genutzt, um verschiedene Lastsituationen getrennt zu analysieren oder als Teil von Lastkombinationen zu berücksichtigen.

Anwendungsbereiche und Bedeutung: In der Tragwerksplanung, im Maschinenbau und in der Baupraxis dient der Begriff dazu, die Wirkung unterschiedlicher Belastungszustände zu beschreiben, etwa zeitlich oder räumlich variierende Lasten. Teilbelastungen helfen, die Struktur unter unterschiedlichen Nutzungszuständen, Betriebszuständen oder Bauphasen zu prüfen, sowie die Gebrauchstauglichkeit, Dauerfestigkeit und Tragfähigkeit sicherzustellen. Beispiele sind Bauteile, die nur Eigengewicht oder nur geringe Nutzlast tragen, oder strukturelle Elemente, die in bestimmten Phasen des Bauprozesses nur teilweise beansprucht sind.

Durchführung und Normenbezug: In der Praxis werden Teilbelastungen als eigenständige Lastfälle definiert und in Lastkombinationen gemäß geltenden Normen berücksichtigt. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Bauteile auch bei Teillastfällen zuverlässig funktionieren. Teilbelastung ist damit ein Analysewerkzeug, kein eigenständiger Zustand der Bauwerkssicherheit, sondern eine methodische Beschreibung verschiedener Beanspruchungen innerhalb eines Designs.

Begriffe und Zusammenhang: Der Ausdruck steht synonym zu Teilbeanspruchung und wird in der technischen Literatur vor allem im Kontext der Tragwerks- und Nutzungsplanung verwendet. Siehe auch Tragwerksplanung, Lastannahmen, Lastkombinationen.