Strompreisen

Strompreise bezeichnen die Beträge, die Endverbraucher für elektrischen Strom zahlen. Sie werden üblicherweise pro Kilowattstunde (kWh) angegeben und setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen, die je nach Land und Tarif variieren. Typischerweise umfasst ein Strompreis die Kosten für den Strom selbst, Netznutzungs- und Netzentgelte, sowie Steuern und Abgaben.

Die wichtigsten Bestandteile eines Strompreises sind: der Energiepreis auf dem Großmarkt, der die Beschaffungskosten widerspiegelt und von Angebot und Nachfrage, Brennstoffpreisen und CO2-Preisen beeinflusst wird; die Netzentgelte, die für den Transport und die Verteilung des Stroms anfallen und von Regulierungsbehörden oder Netzbetreibern festgelegt werden; sowie Steuern und Abgaben wie Stromsteuer und Umlagen (beispielsweise Umlagen zur Förderung erneuerbarer Energien, KWK-Umlage oder Offshore-Haftungsumlage). Hinzu kommt der Aufschlag des Lieferanten, der Kosten für Vertrieb, Kundenservice und Gewinn umfasst.

In liberalisierten Märkten haben Verbraucher die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Anbietern und Tarifformen zu wählen. Tarifformen reichen von festen Preisen über Zeit- oder Lastgänge-Tarife bis zu variablen oder dynamischen Tarifen. Üblich ist eine Kombination aus monatlicher Grundgebühr und einem Preis pro kWh. Die konkreten Anteile der Komponenten und die Höhe der Tarife variieren je nach Region, Anbieter und Regulierungsrahmen.

Preisentwicklungen bei Strom sind volatil und geprägt von Faktoren wie wholesale-Preisen, Brennstoff- und CO2-Kosten, Netzkapazitäten sowie politischen Maßnahmen. Verbraucher können durch Tarifvergleiche, feste oder zeitvariable Tarife und flexible Vertragslaufzeiten Kosten beeinflussen.