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Streckgrenzen

Streckgrenzen bezeichnet in der Werkstoffkunde die Grenzspannung, bei der ein Material von elastischer zu plastischer Verformung übergeht. Sie markieren den Übergang von reversibler Verformung zu bleibender Verformung und sind damit ein zentraler Kennwert für die Festigkeit eines Werkstoffs. Bei vielen Metallen treten dabei ein oberer und ein unterer Streckgrenzenpunkt auf, insbesondere bei Stählen; zwischen diesen Punkten verläuft häufig ein Bereich mit plastischer Verformung, ohne dass der Stress weiter stark ansteigt.

Die Streckgrenze wird in der Praxis oft durch die Rp-Werte beschrieben. Die bekannteste Größe ist Rp0,2, die

Streckgrenzen variieren stark zwischen Materialien und Wärmeeinflüssen. Typische Werte reichen von wenigen Hundert MPa bei einigen

Es ist wichtig zu beachten, dass Streckgrenzen nicht allein die Belastbarkeit eines Materials bestimmen. Temperatur, Belastungsdauer,

0,2-prozentige
Streckgrenze,
ermittelt
nach
dem
Offset-Verfahren:
Der
Stress,
bei
dem
eine
bleibende
Dehnung
von
0,2
Prozent
erreicht
wird,
wird
als
Rp0,2
festgelegt.
In
einigen
Materialien
gibt
es
auch
konkrete
Yield
Points
(oberer
und
unterer
Streckgrenze),
an
denen
der
Spannungs-Streu-Verlauf
sichtbar
begrenzt
wird.
ISO-
und
nationale
Normen,
etwa
ISO
6892,
regeln
die
Bestimmung
typischer
Streckgrenzen
und
die
verwendeten
Verfahren.
Stahllegierungen
bis
zu
mehreren
Hundert
MPa
bei
Aluminium-
oder
Titanlegierungen.
Generell
gilt:
höhere
Streckgrenzen
bedeuten,
dass
das
Material
größeren
Stressquellen
standhält,
bevor
bleibende
Deformation
auftritt.
Sie
sind
entscheidend
für
Bauteil-
und
Festigkeitsberechnungen,
spielen
aber
auch
eine
Rolle
bei
Herstellung,
Wärmebehandlung
und
Temperaturabhängigkeit
der
Werkstoffe.
Dehnrate
und
Umgebungsbedingungen
beeinflussen
die
tatsächliche
Streckgrenze
in
der
Praxis.