Stoßzähigkeit
Stoßzähigkeit ist die Fähigkeit eines Materials, plötzliche Belastungen oder Stöße durch Energieaufnahme zu absorbieren, ohne zu versagen. In der Werkstoffkunde wird sie oft synonym mit Schlagzähigkeit verwendet. Praktisch wird sie häufig durch Pendel- oder Kubetests gemessen, etwa den Charpy-V-Notch- oder Izod-Test. Dabei wird die beim Bruch aufgenommene Energie in Joule angegeben; ein höherer Wert bedeutet eine größere Stoßzähigkeit. Der gemessene Wert hängt stark von der Prüftemperatur, der Probengeometrie, dem Notch-Design und dem Gefüge ab.
Temperaturabhängigkeit ist ein zentrales Merkmal der Stoßzähigkeit. Viele Metalle zeigen einen ductile-to-brittle- Übergang: Bei kälteren Temperaturen
Beeinflussende Faktoren sind u. a. Legierungselemente, Gefügeanteile, Phasenverteilung, Körnergröße, Härte und Wärmebehandlung (Härten, Anlassen, Lösungsglühen). Einschlussstoffe,
Stoßzähigkeit dient der Bewertung der Zuverlässigkeit von Bauteilen bei plötzlichen Belastungen, etwa in der Bau-, Maschinen-