Steckerarten

Steckerarten bezeichnen die unterschiedlichen Bauformen von Netzsteckern, mit denen Geräte an das elektrische Netz angeschlossen werden. Sie unterscheiden sich nach der Anzahl der Pole, der Erdung und der Normung der Kontakte. Ziel ist eine sichere Passung von Stecker und Steckdose sowie die Vermeidung falscher Polung oder fehlender Erdung. Oft ergänzen sich Stecker- und Steckdosennormen regional, weshalb Geräte im jeweiligen Markt passende Stecker verwenden oder mit Adaptern ausgestattet sind.

In Europa sind vor allem un- und geerdete bzw. geerdete zwei- bis dreipolige Bauformen verbreitet. Der Europlug Typ C besitzt zwei runde Stifte und ist ungeredet; er wird in vielen Ländern für kleine Geräte verwendet. Geerdete Varianten umfassen Typ F (Schuko) mit seitlichen Erdungskontakten sowie Typ E (französischer Erdungskontakt mit Erdpin in der Steckdose). Für Geräte, die in beiden Steckdosentypen funktionieren sollen, existiert der Hybridstecker CEE 7/7, der in E- und F-Dosen passt. In weiteren europäischen Ländern kommen spezielle Typen wie Typ J oder Typ K vor, aber sie spielen eine untergeordnete Rolle im europäischen Alltagsgebrauch.

Weltweit bestehen weitere verbreitete Typen: Typ G (UK/Irland) mit drei rechteckigen Stiften; Typ A und Typ B (Nordamerika) mit zwei Flachstiften bzw. zwei Flachstiften plus Erdung; Typ I (Australien/China) mit einer Anordnung aus flachen Pins; weitere Typen wie L (Italien), J (Schweiz) und N (Brasilien) existieren regional. Sicherheit, Spannungen und Frequenzen unterscheiden sich erheblich; Adapter ermöglichen Kompatibilität, ersetzen aber keine notwendige Erdung oder geeignete Spannungsumwandlung.