Serverräume

Serverräume, auch Rechenräume genannt, sind speziell ausgestattete Räume innerhalb eines Gebäudes, in denen Server, Speichersysteme und zugehörige Netzwerkeinrichtungen betrieben werden. Sie dienen der zentralen Bereitstellung von Rechenleistung, Speicherressourcen und Diensten für Organisationen, Einrichtungen oder Dienstleister.

Typische Bestandteile eines Serverraums sind Serverracks mit Server-, Speicher- und Netzwerkhardware, Patchpanels, Kabelmanagement sowie Verteil- und Patchkabel. Ergänzt werden sie durch Netzwerkeinrichtungen wie Switches, Router und Firewalls. Wichtige Infrastrukturkomponenten sind unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) und gegebenenfalls ein Notstromaggregat.

Die Kühlung ist ein zentrales Element: Präzisionskühlung mittels Klimageräten, CRAC-Systemen (Computer Room Air Conditioning) oder anderer Luftkühlungslösungen. Typische Kühl- und Luftführungskonzepte nutzen kalte und heiße Gänge, um Warmluftextraktion zu minimieren. Viele Serverräume verwenden erhöhte Böden (Raised Floor) in älteren Installationen, während moderne Einrichtungen vermehrt auf umlaufende Luftführung setzen.

Neben technischer Infrastruktur spielen Sicherheit und Betriebssicherheit eine zentrale Rolle: physische Zugangskontrolle, Videoüberwachung, Brandschutz und Leckageerkennung. Umgebungsüberwachung umfasst Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftstrom und Energieverbrauch.

Für den Betrieb gelten Aufgaben wie regelmäßige Wartung, Firmware-Management, Backup-Strategien sowie das Monitoring von Parametern und Logs. Standards und Best Practices umfassen EN 50600, TIA-942 und ISO/IEC 27001, sowie Redundanzkonzepte wie N+1 oder 2N. In kleineren Organisationen dienen Serverräume oft als eigenständige, isolierte Einrichtungen im Gebäude; größere Betreiber betreiben Punkt- oder verteilte Rechenzentren. Die Kennzahl PUE (Power Usage Effectiveness) wird genutzt, um die Energieeffizienz zu bewerten.