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Sequenzieren

Sequenzieren bezeichnet das Bestimmen der Abfolge von Nukleotiden in DNA oder RNA. Ziel ist es, die genetische Information eines Organismus, Gewebes oder einzelner Moleküle sichtbar zu machen. Die klassische Methode ist die Sanger-Sequenzierung, eingeführt in den 1970er-Jahren, bei der Kettenabbruchreaktionen mit Capillar electrophorese kombiniert werden. Sie liefert sehr genaue Sequenzen, eignet sich jedoch für relativ kurze Fragmente und ist bei größeren Genomen kosten- und zeitintensiv.

In den letzten Jahrzehnten entstanden Hochdurchsatz- bzw. Next-Generation-Sequencing-(NGS)-Technologien, die viele Fragmente parallel lesen. Systeme wie Illumina

Ablauf: Probenaufbereitung, Bibliotheksherstellung, Sequenzierung und anschließende Bioinformatik. Ausgelesene Reads werden auf Qualität geprüft, an Referenzgenome ausgerichtet

Anwendungen umfassen Grundlagenforschung, menschliche und mikrobiologische Genomik, Krebsgenomik, metagenomische Analysen, personalisierte Medizin und forensische Sequenzierungen. Zu

erzeugen
kurze
Reads
von
typischerweise
100–300
Basen.
Lange
Reads
werden
durch
Third-Generation-Technologien
bereitgestellt,
etwa
PacBio
SMRT
und
Oxford
Nanopore,
die
Moleküle
längerer
Abschnitte
lesen
können.
Langreads
erleichtern
De-novo-Assemblies
und
das
Verständnis
komplexer
Genome,
weisen
aber
oft
höhere
Fehlerraten
auf,
die
durch
Re-Sequenzierung
oder
Fehlerkorrektur
gemildert
werden.
oder
zu
neuen
Genome-Sequenzen
zusammengefügt.
Wichtige
Größen
sind
Abdeckung
(Coverage)
und
Read-Länge.
Ergebnisse
können
als
Varianten
(SNPs,
Indels),
Genom-
oder
Transkriptom-Profile
berichtet
werden.
den
Herausforderungen
zählen
hohe
Datenmengen,
Kosten,
notwendige
Bioinformatik-Kompetenz
sowie
technische
Biases
und
Fehlerraten
in
bestimmten
Sequenzierungsmethoden.