Selbstprüfen

Selbstprüfen bezeichnet den Prozess, Informationen, Leistungen oder Ergebnisse eigenständig zu überprüfen, zu validieren oder zu bestätigen, ohne externe Hilfe. Der Begriff verbindet selbst (Eigenständigkeit) und prüfen (testen, untersuchen) und wird in Bildung, Technik und Alltagskontexten verwendet.

In der Bildung dient Selbstprüfen oft als Lernstrategie. Retrieval Practice, Quizze und Selbsttests fördern das Langzeitlernen und die metakognitive Einschätzung des Lernfortschritts. Der Nutzen hängt von ehrlicher Anwendung und verfügbarem Feedback ab.

Typische Methoden sind regelmäßige Selbsttests, das eigenständige Prüfen von Lösungen, Checklisten und Lernjournale. Digitale Lernsysteme verwenden Spacing und formative Selbstbewertung. Wichtig ist, dass Selbstprüfen idealerweise durch objektives Feedback ergänzt wird, etwa durch Korrekturen oder Feedback von Lehrenden.

Im technischen Bereich bezeichnet Selbstprüfen integrierte Selbsttests oder Diagnosen in Systemen, etwa Built-in Self-Test (BIST) in Hard- oder Software. Diese Verfahren prüfen Funktionsfähigkeit und erhöhen die Zuverlässigkeit, besonders in sicherheitsrelevanten Anwendungen.

Zu den Grenzen gehören Fehleinschätzungen, Über- oder Unterbewertung des Wissens und die Gefahr von zu selbstsicherem Vorgehen. Selbstprüfen wirkt am besten in Kombination mit externem Feedback.