Schülerlotsen

Schülerlotsen sind Schülerinnen und Schüler, die an deutschen Schulen als freiwillige oder vertraglich eingesetzte Helfer andere jüngere Kinder sicher auf dem Weg zur Schule begleiten. Sie arbeiten vor allem morgens an stark befahrenen Straßen oder an Schulwegen mit Kreuzungen und Zebrastreifen, um Unfälle zu verhindern und den Schulweg zu beruhigen. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, den Schulweg zu organisieren und Eltern sowie Schüler zu entlasten.

Zu den Aufgaben der Schülerlotsen gehören das sichere Überqueren von Straßen an Übergängen, das Begleiten von Kindern zu Bus- oder Bahnhaltestellen, das Hinweisen auf Gefahrenstellen und das Vermitteln einfacher Sicherheitstipps. Sie tragen oft reflektierende Westen oder andere Kennzeichnungen und nutzen vorhandene Hilfsmittel wie Stop- oder Halt-Schilder, je nach örtlicher Ausstattung.

Schülerlotsen werden in der Regel von der Schule in Kooperation mit lokalen Behörden, der Polizei oder Verkehrsberatungsstellen organisiert. Sie erhalten eine spezielle Einweisung und regelmäßige Auffrischungen in Verkehrsregeln, Konfliktlösung, Erster Hilfe und sicheres Auftreten. Die Arbeit erfolgt unter Aufsicht von Lehrkräften oder Schulsozialarbeitern; in manchen Regionen gibt es festgelegte Schulwegpläne, nach denen bestimmte Strecken betreut werden.

Die Programme zielen darauf ab, die Sicherheit rund um Schulen zu erhöhen, Verantwortungsbewusstsein und soziales Engagement bei Jugendlichen zu fördern und den morgendlichen Verkehr zu entzerren. Die konkrete Ausgestaltung variiert je Bundesland und Schule; einige Programme setzen auf ehrenamtliche Helfer, andere auf fest angestelltes Personal.