Schubladenführungen

Schubladenführungen sind Bauelemente, die das Öffnen, Schließen und die Positionierung von Schubladen in Möbeln, Gehäusen oder Geräten steuern. Sie ermöglichen eine kontrollierte Führung der Schublade entlang einer festgelegten Bahn und verhindern seitliches Verschieben oder Verkanten.

Typen und Bauformen lassen sich grob nach Montagesituation unterscheiden. Seitenschienenführungen werden an den Innenwänden des Schranks und den Seiten der Schublade befestigt. Unterflur- oder Unterbauführungen sitzen unter dem Korpus bzw. der Schublade und ermöglichen eine unauffälligere Optik. Telescopic- oder Vollauszugsschienen bestehen aus mehreren Führungsteilen und ermöglichen einen vollständigen oder nahezu vollständigen Auszug der Schublade.

Auszugslängen unterteilen sich in Teil- und Vollauszug. Beim Vollauszug lässt sich die gesamte Schublade herausziehen, was den Zugriff auf das gesamte Innenleben erleichtert. Viele Führungen sind mit Dämpfungselementen ausgestattet, die das Zuschlagen verhindern und die Schublade sanft schließen (Soft-Close), teils auch mit Soft-Open-Funktion.

Materialien und Bauformen variieren je nach Einsatz. Häufige Werkstoffe sind Stahl oder Aluminium; Kunststoffteile dienen als Laufrollen oder Gleitringe. Oberflächenveredelungen wie Verzinkung oder Pulverbeschichtung erhöhen die Lebensdauer. Moderne Systeme kombinieren Robustheit mit leichten, gleitenden Bewegungen.

Montage und Einsatzgebiet. Die Führungen werden an Schublade und Gehäuse befestigt und müssen parallel zueinander ausgerichtet sein. Sie kommen in Küchen, Büros, Bibliotheken, Werkstätten und Schlafzimmern zum Einsatz und tragen dort dem Gewicht der ausgezogenen Schublade Rechnung.

Wichtige Auswahlkriterien sind Tragfähigkeit, Auszugslänge, gewünschter Montagespiegel (Seiten- oder Unterflur), Voll- oder Teilauszug sowie Vorhandensein von Dämpfung bzw. Soft-Close. Wartung erfolgt in der Regel durch gelegentliches Staubentfernen und, falls vorgesehen, gelegentliche Schmierung der Führungsfläche.