Schrumpfschläuche

Schrumpfschläuche sind schrumpfbare Kunststoffschläuche, die als elektrische Isolation, Schutz und Bündelung von Kabeln, Leitungen und Verbindern dienen. Bei Zufuhr von Wärme ziehen sie sich zusammen und bilden eine feste, eng sitzende Hülle um das darunterliegende Bauteil. Dadurch verbessern sie die mechanische Stabilität, schützen vor Abrieb, verbessern die Isolierung und fassen Mehrfachkabel oder Verbindungen zuverlässig zusammen.

Der am häufigsten verwendete Werkstoff ist Polyolefin; halogenfreie Varianten sind verbreitet, um Rauchentwicklung und Brandlast zu reduzieren. PVC-Schläuche existieren ebenfalls, bieten oft geringere Kosten. Für hohe Temperaturen oder spezielle Anforderungen kommen fluorierte Polymere oder Polyester-Schläuche zum Einsatz. Es gibt zudem Schrumpfschläuche mit Klebeschicht (adhesive-lined), deren innere Klebeschicht beim Schrumpfen schmilzt und eine zusätzliche Dichtung oder Klebung bildet.

Typische Schrumpfverhältnisse liegen bei 2:1 bis 4:1; nach dem Schrumpfen passt sich der Schlauch fest dem Außenrand des Bauteils an. Die Schrumpftemperatur variiert je nach Material, liegt aber üblicherweise bei etwa 90–120 °C für Polyolefin; Hochtemperatursorten können auch über 150 °C betrieben werden. Die Montage erfolgt durch Erhitzen mit einem Heißluftgerät, Infrarotgerät oder im Ofen; der Schlauch schrumpft und schafft eine passgenaue Hülle.

Schrumpfschläuche finden Anwendung in der elektrischen Isolation von Leitungsverbindungen, dem Schutz von Kabelbündeln, Verbindungen und Steckern, sowie als Wärme- oder Umweltschutz. Farbige Varianten dienen der Kennzeichnung und schnellen Identifikation.