Schnittmarken

Schnittmarken, auch Crop Marks genannt, sind im Druckwesen Markierungen, die anzeigen, wo ein bedrucktes Blatt später zugeschnitten wird, um die endgültige Endgröße zu erreichen. Sie dienen der präzisen Schnittführung und der Sicherstellung derselben Abmessungen bei einer Menge von Druckexemplaren.

Sie liegen üblicherweise außerhalb des Anschnittbereichs und am Rand der Druckdatei, oft an den Ecken oder entlang der Kanten. Sie werden zusammen mit dem Anschnitt gesetzt, damit nach dem Druck kein unbedruckter Rand sichtbar bleibt. Wichtig ist zudem ein ausreichender Sicherheitsbereich innerhalb des endgültigen Formats, damit wichtige Inhalte nicht versehentlich beschnitten werden.

In der Praxis werden Schnittmarken oft zusammen mit Passermarken (Registrierungsmarken) verwendet, die der exakten Ausrichtung der Farbseparationen dienen. Druckdaten mit Schnittmarken werden typischerweise beim Export in PDF oder andere Formate erstellt; der Druckbetrieb nutzt diese Markierungen, um das Material exakt zu schneiden.

Es gibt verschiedene Varianten, je nach Anwendung: einfache Schnittmarken, Eck- oder Rahmmarken; bei Verpackungen oder Falzprodukten können zusätzlich Falz- oder Formmarken erforderlich sein. Für spezielle Produkte wie Etiketten oder Stanzteile können auch Stanzlinien oder Die-Mrucke angegeben werden.

Best practices: eine ausreichende Anschnittzugabe (Bleed) von typischerweise 2–3 mm sicherstellen, wichtige Inhalte außerhalb der Schnittzone positionieren, Schnittmarken nur in druckfertigen Dateien belassen (Proofs ohne Markierungen verwenden), und vor dem Druck mit der Druckerei abstimmen, welche Markierungen benötigt werden.