Schlackenbehandlung

Schlackenbehandlung bezeichnet die Aufbereitung von Schlacken, den festen Nebenprodukten metallurgischer Prozesse wie der Stahlerzeugung, der Kupfer- oder Blei-Zinn-Herstellung. Ziel ist es, Restmetalle zurückzugewinnen, die Schlacke energetisch oder chemisch zu stabilisieren und nutzbare Nebenprodukte zu erzeug, um Deponievolumen zu reduzieren und Umweltbelastungen zu minimieren.

Typische Behandlungsstufen umfassen das Zerkleinern und Klassieren, um die Schlacke in transport- und weiterverarbeitbare Größen zu bringen, sowie Trennverfahren wie Magnetscheiden zur Abtrennung ferromagnetischer Bestandteile, Wirbelstromabscheidung und gravimetrische Verfahren zur Herauslösung weiterer Metalle. Flotation, sortierte Trocknung und, je nach Material, hydrometallurgische oder pyrometallurgische Extraktionsstufen dienen der Metallrückgewinnung. Ergänzend können Prozesse zur Stabilisierung von Schadstoffen, zum Beispiel das Einbinden von Schwermetallen in feste Phasen, eingesetzt werden, um Leachingrisiken zu reduzieren.

Geglühte, granulierte oder zementgebundene Schlackenprodukte finden vielfältige Anwendungen. So dienen Schlacken als Zuschlagstoffe im Bauwesen, in der Zementherstellung oder als Rohstoffersatz in der Beton- und Straßenbauindustrie. Durch die Wiederverwertung von Metallen und die Nutzung von Schlacken als Sekundärrohstoff sinken der Materialeinsatz sowie Umwelt- und Entsorgungskosten.

Umweltaspekte und Regulierung spielen eine zentrale Rolle. Schlackenbehandlung muss Umwelt- und Arbeitsschutzauflagen einhalten, potenzielle Schwermetalle binden, Laugungsschäden verhindern und den Deponiebedarf minimieren. Wirtschaftlich ist das Verfahren oft durch die Wertgewinnung von Metallen und effizientere Nutzung von Ressourcen geprägt.