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Scheinbezügen

Scheinbezüge ist ein Fachbegriff der Semantik und Sprachphilosophie, der das Phänomen beschreibt, dass Ausdrücke den Anschein erwecken, sich auf eine bestimmte Entität zu beziehen, deren Referenz in der realen Welt jedoch nicht existiert oder nicht erhoben werden kann. Der Begriff ist nicht fest etabliert wie andere Terminologie (etwa Referenz oder Bezeichnung) und tritt vor allem in diskutierenden Texten über Bezugnahmen, Sinn und Wahrheit auf.

Etymologisch setzt sich der Ausdruck aus Schein (Anschein) und Bezug (Bezug, Referenz) zusammen. Er dient dazu,

Beispiele und Anwendungen: In der Semantik werden Scheinbezüge etwa bei definiten Beschreibungen betrachtet, die in der

Beziehung zu anderen Konzepten: Scheinbezug steht in engem Zusammenhang mit Begriffen wie Referenz, Sinn (Frege) und

zwischen
dem,
was
sprachlich
als
Bezug
erscheint,
und
dem
tatsächlichen
Bezug
zu
unterscheiden.
Realität
keinen
Träger
haben.
So
kann
der
Satz
„Der
König
von
Frankreich
ist
müde“
den
Anschein
einer
Referenz
erzeugen,
ohne
dass
eine
entsprechende
Entität
existiert.
Ähnlich
können
fiktionale
Namen
in
Erzählungen
als
Scheinbezüge
fungieren:
Sie
scheinen
auf
reale
Referenten
zu
verweisen,
tun
dies
aber
formal
nicht.
In
der
analytischen
Philosophie
werden
solche
Fälle
genutzt,
um
die
Grenzen
von
Sinn,
Referenz
und
Wahrheitswerten
zu
untersuchen.
Beschreibungen
(Russell).
Die
Terminologie
ist
nicht
universell
standardisiert;
manche
Autoren
sprechen
auch
von
„scheinbarer
Referenz“
oder
„scheinbarer
Bezugnahme“.
Insgesamt
bleibt
der
Begriff
relativ
selten
und
kontextabhängig
verwendet.