Schaumssystem

Schaumssystem ist ein Feuerlöschsystem, das durch das Mischen eines Schaumbildners (Schaumkonzentrat) mit Wasser eine schaumige Lösung erzeugt. Die Schaumdecke bedeckt die Brandstelle, kühlt das Brandgut und reduziert die Verdampfungsrate. Gleichzeitig trennt der Schaum den Brennstoff von der Luft, wodurch die Flammen eingeschränkt oder erstickt werden. Schaumssysteme finden Anwendung bei Bränden flüssiger Brennstoffe sowie in Bereichen, in denen gelagerte Gefahrstoffe vorkommen.

Zu den zentralen Komponenten eines Schaumsystems gehören das Schaumbildnerkonzentrat, ein Proportionierer oder Mischgerät, Rohrleitungen, eine Pumpe bzw. Feuerlöschnetz, sowie Düsen oder Schaumlanzen zur Verteilung der Schaumlösung. Je nach Bauart erfolgt die Schauminjektion mechanisch oder elektrisch gesteuert. Es gibt fest installierte Schaum-Systeme in Gebäuden oder Anlagen sowie mobile oder halbfeste Systeme für spezielle Einsatzorte. Unterschiedliche Typen umfassen mechanische Schaumsysteme, Hoch- oder Niedrigexpansionssysteme und Luftansaug-Systeme, die je nach Risikoprofil und Art der Brände gewählt werden.

Anwendungen finden sich überwiegend in Industrieanlagen, Flughäfen, Schiffswerften, Raffinerien, Lagerräumen für brennbare Flüssigkeiten und chemischen Betrieben. Besonders relevant sind sie dort, wo brennbare Flüssigkeiten gespeichert oder verarbeitet werden und ein schnelles, haftendes Schaummäntelchen den Brand eindämmen muss.

Wartung und Betrieb verlangen regelmäßige Wartungspläne, Kontrolle der Konzentrate, Prüfung der Abgabecharakteristik der Düsen sowie Schulung des Betriebspersonals. Umweltaspekte spielen bei der Wahl des Konzentrats eine Rolle, insbesondere hinsichtlich fluorhaltiger Substanzen, die zunehmend durch alternative Schaummittel ersetzt werden. See also: Brandschutz, Schaummittel, NFPA 11.