SatellitenTV

SatellitenTV ist die Verbreitung von Fernsehsignalen über Kommunikationssatelliten an Haushalte mit Satellitenschüssel und Receiver. Es wird sowohl für Direct-to-Home-Empfang (DTH) als auch für die Verteilung an regionale Netze (Headends) genutzt. Signale werden von Satelliten in geostationärer Umlaufbahn ausgestrahlt, typischerweise in einer Höhe von ca. 35.786 Kilometern, und tragen mehrere Kanäle in Frequenzbändern wie C-Band, Ku-Band oder Ka-Band. Eine Satellitenanlage besteht aus einer Parabolantenne, einem Low-Noise-Block-downconverter (LNB) und einer Leitung zu einem Set-Top-Box oder einem Fernseher mit integriertem Tuner und Verschlüsselungssystem (Conditional Access) zur Entsperrung der verschlüsselten Kanäle.

SatellitenTV kann ein breites Programmangebot liefern, einschließlich internationaler Sender, öffentlicher und privatrechtlicher Sender und Pay-TV, oft mit Free-to-air sowie verschlüsselten Angeboten. Die Übertragung erfolgt über Satellitenbetreiber, deren Transponder mehrere Programme in festgelegten Frequenzbändern tragen. Verschiedene Länder setzen unterschiedliche Standards und Verschlüsselungssysteme ein, während viele Märkte die DVB-S- bzw. DVB-S2-Norm für die Modulation verwenden.

Historisch entstand Satellitenfernsehen in den 1960er Jahren mit ersten experimentellen Verbindungen und regionalen Diensten. In den 1980er und 1990er Jahren wuchsen Direct-to-Home-Plattformen in Nordamerika und Europa. Der DVB-S-Standard (und später DVB-S2) erhöhte die Spektrumeffizienz und ermöglichte mehr Kanäle und HD-Inhalte. In vielen Märkten konkurriert SatellitenTV mit Kabel, Terrestrik und Streaming-Diensten; es bleibt aufgrund seiner Reichweite und Zuverlässigkeit in ländlichen Gebieten relevant, ist jedoch wetterabhängig und erfordert Installationsaufwand sowie entsprechende Hardware.