Sammelbände

Sammelbände sind gebundene Publikationen, die mehrere einzelne Werke zu einem einzigen Band zusammenfassen. Sie dienen dazu, eine Auswahl, eine Folge oder eine thematische Verbindung von Texten in einer handlichen Form zugänglich zu machen. Typischerweise handelt es sich um Sammlungen von Werken desselben Autors oder von Texten, die um ein gemeinsames Thema gruppiert sind. In der Praxis können Sammelbände Essays, Vorlesungen, Kurzgeschichten, Briefe oder literarische Schriften enthalten, die zuvor auch separat erschienen sein konnten.

Unterschieden wird häufig zu Monographien, die ein einzelnes Werk oder eine abgeschlossene Studie darstellen. Sammelbände können als Werkausgaben fungieren, in denen alle oder ausgewählte Texte eines Autors überarbeitet wiedergegeben werden, oder als thematische Sammlungen, die Beiträge mehrerer Autorinnen und Autoren vereinen. In manchen Fällen dient ein Sammelband auch der Publikation von Aufsätzen und Artikeln aus Fachzeitschriften in einem bandübergreifenden Kontext.

Historisch gesehen wurden Sammelbände im 19. und 20. Jahrhundert stark genutzt, um den Zugang zu literarischen und wissenschaftlichen Werken zu erleichtern, Kosten zu senken und eine einheitliche Editionsform zu schaffen. Bibliographisch sind Sammelbände als eigene Einheit verzeichnet, wobei oft Hinweis auf die enthaltenen Autoren, den Bandumfang sowie Redakteurinnen oder Herausgeberinnen gegeben wird.

Zusammengefasst bieten Sammelbände eine kompakte Form, in der verwandte oder zusammengehörige Texte in einem einzigen Buch gebündelt erscheinen, was Recherche, Lektüre und Archivierung erleichtert.