Salzspritzwasser

Salzspritzwasser, auch Salzsprühwasser genannt, ist eine wässrige Lösung aus Wasser und gelöstem Natriumchlorid, die zur Erzeugung eines salzhaltigen Sprühnebels verwendet wird. Es dient vor allem der Prüfung von Korrosionsbeständigkeit von Metallen, Beschichtungen und Bauteilen sowie der Simulation maritimer Umweltbedingungen.

Typischerweise werden 3 bis 5 Gewichtsprozent Natriumchlorid in destilliertem oder demineralisiertem Wasser gelöst; der pH-Wert liegt meist im neutralen Bereich (etwa pH 6,5 bis 7,2). Je nach Prüfzweck können auch saure oder basische Varianten eingesetzt werden, etwa für beschleunigte Korrosion.

Der Salznebel wird in Prüfkammern erzeugt und die Prüfkörper einem konstanten Salznebel ausgesetzt, oft bei Temperaturen um 35 °C. Die Prüfdauer variiert je nach Standard und Ziel der Untersuchung. Die Tests dienen der Bewertung der Haltbarkeit von Beschichtungen, der Korrosionsanfälligkeit von Bauteilen oder der Lebensdauer von Elektronik unter salzhaltigen Umwelteinflüssen. Internationale Standards wie ISO 9227 (Salt Spray Tests) und ASTM B117 (Salt Fog/ Spray Test) regeln Konzentration, pH, Temperatur, Belichtungsdauer und Prüfvorschriften.

Sicherheit: Salzspritzwasser ist korrosiv und kann Haut, Augen und Atemwege schädigen. Es erfolgt Arbeit in geeigneten Laboreinrichtungen mit persönlicher Schutzausrüstung und fachgerechter Entsorgung.

Siehe auch: Korrosionstests, Salznebeltest, Salzwasserschutz.