Romanfassung

Romanfassung bezeichnet in der Verlags- und Medienwelt eine literarische Version einer Geschichte, die ursprünglich in einer anderen Form erschienen ist, typischerweise als Film- oder Bühnenwerk. Häufig handelt es sich um eine Romanadaption oder eine eigenständige Romanfassung eines Films, einer Fernsehserie oder eines Theaterstücks. Der Begriff ist eng verwandt mit dem englischen Begriff novelization.

Eine Romanfassung unterscheidet sich von einer bloßen Nacherzählung durch ihre Form und Länge: Sie ist in Prosa verfasst, bietet in der Regel eine vollständige Erzählperspektive, erweiterte Beschreibungen, innere Monologe und oft zusätzliche Handlungsebenen oder Hintergrundinformationen, die im ursprünglichen Medium weniger Raum finden. Ziel ist es, Leserinnen und Leser durch eine eigenständige literarische Erfahrung zu erreichen und oft eine detailliertere Charakterentwicklung zu ermöglichen.

Die Entstehung einer Romanfassung erfolgt meist in Kooperation zwischen Rechteinhabern, Verlagen und Autorinnen oder Autoren; gelegentlich arbeiten der ursprüngliche Drehbuchautor oder andere Kreativkräfte mit. Die Fassung kann auf dem bestehenden Drehbuch basieren oder als eigenständige Adaption entstehen, wobei Anpassungen an das Medium Buch vorgenommen werden, etwa durch neue Szenen oder Veränderungen im Plot.

Romanfassungen erscheinen häufig parallel zur Verfilmung oder als nachträgliches Begleitprodukt; sie dienen der Erweiterung der Reichweite eines Werks und sprechen Leserinnen und Leser an, die längere, literarisch ausgearbeitete Fassungen bevorzugen. See also Verfilmung, Adaption und Drehbuch.