Ratschenmechanismus

Ein Ratschenmechanismus verhindert Bewegungen in eine ungeeignete Richtung durch einen Anschlag, der in die Zähne der Ratsche greift. Wird das System in zulässiger Richtung gedreht, greift der Anschlag in die Zähne und überträgt die Bewegung; bei Gegenrichtung rutscht der Anschlag aus oder hebt sich, wodurch eine Rückbewegung blockiert wird. Dadurch ermöglicht er eine einseitige Kraftübertragung in mechanischen Systemen.

Typische Ausführungen sind Einfachratschen mit einem federnden Anschlag, Mehrpfahl-Ratschen, Freilauf und Rückschlagsysteme. Anwendungen finden sich in Handwerkzeugen wie Ratschen-Schlüsseln, in Hebezeugen wie Winden und Wagenhebern, in Krananlagen, in Segel- und Bootsausrüstung sowie in Freilaufsystemen von Fahrrädern und mechanischen Uhren.

Bei der Auslegung stehen Tragfähigkeit, Lebensdauer der Zahnräder und des Anschlags, Reibung, Schmierung und Wartung im Vordergrund. Die Effizienz hängt von Zahnform, Oberflächengüte und Lastverlauf ab. Vorteile sind einfache Bauweise, Zuverlässigkeit und klare Richtungsabhängigkeit; Nachteile sind Verschleiß, Geräuschbildung bei Lastwechsel und begrenzte Rückführungsmöglichkeit.