RNAFaltungen
RNAFaltungen bezeichnet den Prozess, bei dem RNA-Moleküle ihre funktionellen dreidimensionalen Strukturen annehmen. Die Faltung ergibt sich aus der Basenpaarung innerhalb der Nukleotidsequenz, aus sterischen Anforderungen und aus Umgebungsparametern wie Ionenstärke und Mg2+-Konzentration. Zielstruktur ist oft die minimale freie Energie unter den gegebenen Bedingungen.
Auf Ebene der Sekundärstruktur bilden sich Stäbchen (Stämme), Schleifen, Bulges und Pseudoknoten durch Watson-Crick- und Wobble-Basenpaarungen.
Faltungswege können kinetisch geprägt sein. Neben der energetischen Minimierung spielen Co-Transkriptionsfaltung, Temperaturwechsel und intermolekulare Helfer eine
Biologische Bedeutung zeigt sich in Ribozymen, Riboswitches, tRNA, rRNA sowie in klein RNAs wie miRNA/siRNA. Strukturgenauigkeit