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Quantoreneliminierung

Quantoreneliminierung ist eine Eigenschaft einer formalen Theorie T in einer Sprache L: Jedes L-Formel φ(x1,...,xn) ist in T äquivalent zu einer quantifierfreien Formel ψ(x1,...,xn). Genauer: T ⊨ ∀x1,...,xn (φ ↔ ψ). Ist diese Eigenschaft vorhanden, spricht man davon, dass T Quantorenelimination besitzt. QE erleichtert die Beschreibung definierbarer Mengen und führt oft zu Entscheidbarkeit, sofern der quantifierfreie Teil der Sprache algorithmisch beherrschbar ist.

Bekannte Beispiele: Die Theorie der reell abgeschlossenen Körper hat Quantoreneliminierung in der Sprache der geordneten Ringe

Folgen und Anwendungen: QE erleichtert die geometrische Interpretation definierbarer Mengen, führt zu Modellvollständigkeit in vielen Fällen

Nicht alle Theorien besitzen QE; der Nachweis oder Gegenbeispiele hängt stark von der Sprache ab.

(Tarski-Seidenberg).
Damit
ist
jede
Aussage
über
reelle
Zahlen,
definierbar
mit
+,
·,
<
und
Konstanten,
äquivalent
zu
einer
Booleschen
Kombination
von
Polynomgleichungen
und
-ungleichungen.
Die
Theorie
algebraisch
abgeschlossener
Körper
besitzt
QE
in
der
Sprache
der
Körper
(mit
+,
·,
0,
1);
daraus
folgt
Entscheidbarkeit
der
Theorie.
Die
Presburger-Arithmetik
(N
mit
Addition,
Ordnung,
null
und
eins)
besitzt
QE
in
einer
geeigneten
Sprache
und
ist
decidierbar.
und
ermöglicht
Entscheidungsverfahren
für
Theorien
der
Real-
und
Algebra-Geometrie.
In
der
Praxis
wird
QE
in
Real
Algebraic
Geometry
durch
CAD-Algorithmen
umgesetzt.