Probenstelle

Probenstelle, oft auch als Sampling-Standort oder Probenahme-Standort bezeichnet, bezeichnet den physischen Ort, an dem eine Material- oder Produktprobe zur Analyse, Prüfung oder Inspektion entnommen wird. Sie kann ein Feldstandort sein, etwa an einem Flussufer oder in einer Bohrung, eine eigens eingerichtete Station entlang einer Fertigungslinie oder eine Laborbank, an der die Proben vorbereitet werden. Der Begriff betont Repräsentativität, Nachverfolgbarkeit und Kontaminationsvermeidung während der Probenahme.

In Umweltüberwachung und industrieller Qualitätssicherung werden Probenstellen durch Probenahmepläne festgelegt, die den exakten Ort, die Tiefe oder Höhe, den Zeitpunkt und die Probenahmewethode festlegen. Ziel ist es, Proben zu erhalten, die den Zustand des Mediums oder Produkts widerspiegeln und die einer bekannten Quelle im Produktionsprozess oder Ökosystem zugeordnet werden können.

Dokumentation und Handhabung sind entscheidend. Jede Probenstelle wird mit Koordinaten oder Bezeichnungen, Datum und Uhrzeit der Probenahme, dem zuständigen Personal und dem verwendeten Equipment erfasst. Eine strikte Nachverfolgung (Kette der Obhut), korrekte Kennzeichnung, Transportbedingungen und ordnungsgemäße Lagerung sichern die Integrität der Proben von der Entnahme bis zur Analyse.

Terminologie variiert je nach Fachgebiet; Begriffe wie Probenstelle, Probenahmestelle oder Probenahmepunkt werden oft austauschbar verwendet. Normen und Richtlinien, etwa aus ISO 17025 oder der ISO-5667-Reihe zur Probenahme von Wasser, bieten Verfahren, die helfen, die Integrität einer Probenstelle zu definieren und zu schützen.