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Polarisationsschicht

Polarisationsschicht bezeichnet in der Physik eine räumlich begrenzte Region eines Materials, in der eine makroskopische Polarisation entsteht, typischerweise durch ausgerichtete Dipole oder gebundene Ladungen an Grenzflächen. Sie kann spontan auftreten, etwa in ferroelektrischen Materialien, oder durch äußere Reize wie elektrische Felder, Temperaturänderungen oder chemische Gradienten induziert werden.

Formen und Mechanismen: In linearen Dielektrika wächst die Polarisation P proportional zum elektrischen Feld E (P =

Vorkommen und Eigenschaften: Polarisationsschichten bilden sich an Grenzflächen unterschiedlicher Polarisation, in Dünnschichtsystemen wie ferroelektrischen oder piezoelektrischen

Messung und Anwendungen: Die Polarisation wird durch Dielektrizitätsmessungen, P-E-Hysterese, Piezoresponse Force Microscopy (PFM) sowie Röntgen- oder

Siehe auch: Polarisation, Dielektrikum, Ferroelektrizität, Oberflächenladung, Depolarisierung.

ε0
χe
E).
In
ferroelektrischen
Schichten
besitzt
P
eine
Remanente
Polarisation
Pr
und
eine
Hysterese,
sodass
auch
ohne
externes
Feld
eine
Polarisation
bestehen
kann.
Polarisationsschichten
erzeugen
gebundene
Oberflächenladungen
σb
=
±P·n
an
Grenzflächen,
was
lokale
Felder,
Depolarisierung
und
Barrieren
in
Metall-Dielektrikum-
oder
Halbleiter-Grenzflächen
beeinflusst.
Filmen
oder
in
Materialien
mit
orientierbaren
Molekülen.
Die
Dicke
einer
solchen
Schicht
reicht
von
wenigen
Nanometern
bis
zu
mehreren
Nanometern
in
technischen
Bauelementen;
ihr
Verhalten
hängt
stark
von
Wachstumsbedingungen,
Elektrodenanordnung
und
Temperatur
ab.
Neutronen-Diffraction
erfasst.
Anwendungen
umfassen
nichtflüchtige
Speicher
(FeRAM),
Kondensatoren,
Sensoren
und
Aktuatoren
sowie
die
Modifikation
von
Grenzflächen
in
elektronischen
Bauelementen.