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Pinselstrich

Pinselstrich bezeichnet in der Malerei die vom Pinsel abgesetzte Farbspur auf der Bildoberfläche. Er entsteht durch das Zusammenspiel von Pinselart, Farbmenge, Druck, Winkel und der Maltechnik. Je nach Konsistenz der Farbe, Beschaffenheit der Borsten oder Synthetik, Untergrund und Bewegungsführung variiert der Strich in Breite, Länge, Richtung und Intensität. Der Pinselstrich kann subtil und nahezu unsichtbar sein oder deutlich als Gestik sichtbar bleiben; oft trägt er wesentlich zur Textur, zum Raumgefühl und zur Darstellung von Licht bei.

Historisch markierte der sichtbare Pinselstrich in der europäischen Malerei des 19. Jahrhunderts eine Wende: Im Impressionismus

Techniken und Variationen umfassen Impasto mit dickem, aufgelegtem Strich, Trockenbürsten, Lasurtechniken, Scumbling sowie differenzierte Strichführung zur

stand
er
bewusst
im
Vordergrund,
um
flüchtige
Lichtverhältnisse
und
Eindrücke
des
Moments
zu
erfassen.
Künstler
wie
Claude
Monet
und
Pierre-Auguste
Renoir
nutzten
schnelle,
betonte
Striche;
im
Postimpressionistischen
Werk
wurden
Strichführung
und
Farbauftrag
dichter
und
expressiver,
etwa
bei
Vincent
van
Gogh
oder
Paul
Gauguin.
In
der
Moderne
und
Gegenwart
dient
der
Pinselstrich
oft
als
persönliche
Handschrift
und
kann
gestisch,
konstruktiv
oder
abstrakt
wirken.
Modellierung
von
Licht
und
Form.
Der
Pinselstrich
ist
damit
sowohl
gestalterisches
Mittel
als
auch
Stilmerkmal
und
wird
in
der
Kunstwissenschaft
häufig
herangezogen,
um
den
Charakter
einer
Malweise
zu
bestimmen.