Home

Periheldrehung

Periheldrehung, auch als Vorwärtsspreizung der Bahn des Perihels bezeichnet, ist in der Himmelsmechanik die langsame Drehung der Linie des Perihels einer elliptischen Umlaufbahn um das Zentralobjekt. Über längere Zeiträume verschiebt sich der sonnennächste Punkt der Bahn, so dass sich die Orientierung des Ellipsenaggregats ändert.

Ursachen der Periheldrehung sind vielfältig. Klassische Newtonsche Gravitationsstörungen durch andere Planeten sowie die Nichtidealität der Zentralmasse

Am bekanntesten ist die Periheldrehung des Merkurs. Die Newtonschen Perturbationen sagen eine Präzession von etwa 531

Die Periheldrehung ist ein generelles Phänomen in der Himmelsmechanik und gilt für Planetenbahnen ebenso wie für

(zum
Beispiel
das
Abplattungspotenzial
der
Sonne)
führen
zu
einer
langsamen
Vorwärtsbewegung
des
Perihels.
Zusätzlich
trägt
die
Allgemeine
Relativitätstheorie
eine
eigenständige
Vorwärtsdrehung
bei,
die
aus
der
Krümmung
des
Raum-Zeit-Gefüges
um
das
Zentralobjekt
resultiert.
In
manchen
Fällen
beeinflussen
auch
weitere
Effekte
wie
Masselosergrad
oder
Massenausträge
die
Genauigkeit
der
Vorhersage.
Bogensekunden
pro
Jahrhundert
voraus.
Die
relativistische
Vorwärtsbewegung
trägt
etwa
43
Bogensekunden
pro
Jahrhundert
bei,
so
dass
die
beobachtete
Gesamtdrehung
rund
574
Bogensekunden
pro
Jahrhundert
beträgt.
Diese
Abweichung
von
den
rein
klassischen
Vorhersagen
war
historisch
wichtig,
da
sie
eine
der
ersten
starken
Bestätigungen
der
Allgemeinen
Relativitätstheorie
lieferte.
künstliche
Satelliten
und
andere
orbitale
Systeme.
Sie
dient
als
präzises
Prüfwerkzeug
für
Ephemeriden-Modelle,
Gravitationstheorien
und
die
Beschreibung
von
Dynamik
in
Mehrkörpersystemen.