PUFüller

PU-Füller, kurz für Polyurethane-Füller, ist ein in der Karosserieinstandsetzung verbreiteter mehrschichtiger Füllstoff auf Polyurethanbasis. Er dient dazu, Unebenheiten, Kratzer und größere Dellen zu glätten, bevor Grundierung und Lackierung erfolgen. PU-Füller kommt vor allem in der Automobilbranche zum Einsatz, wird aber auch in Möbel- und Reparaturarbeiten an Oberflächen verwendet.

Zusammensetzung und Aushärtung: Die Füller sind in der Regel zweikomponentig. Sie bestehen aus einem Polyurethan-Harz und einem Härter (Isocyanat-Komponente); beim Mischvorgang entsteht eine chemische Reaktion, die zu einer festen, elastischen Schicht aushärtet. Die Topfzeit (Verarbeitungszeit nach dem Anmischen) hängt von Temperatur und Produkt ab und liegt typischerweise bei wenigen Minuten bis zu etwa einer halben Stunde. Die Endhärte wird nach mehreren Stunden erreicht, variierend je nach Produkt und Bedingungen.

Anwendung: Die zu bearbeitende Fläche gründlich reinigen, entfetten und trocken halten; Oberflächenstruktur mit Schleifpapier (typisch Körnung 80–240) anschleifen. PU-Füller in dünnen Schichten auftragen, oft in zwei Schichten, um eine gleichmäßige Aufbauhöhe zu erreichen (insgesamt ca. 1–3 mm). Zwischen den Schichten kann eine kurze Trocknung erfolgen. Nach vollständiger Aushärtung erfolgt der Zwischenschliff bzw. Endschliff vor der Grundierung mit feinem Schleifpapier (P320–P600).

Vorteile und Sicherheit: PU-Füller bietet gute Haftung auf Metall, geringe Schrumpfung und hohe elastische Festigkeit. Nachteile sind der Gehalt an Isocyanaten, weshalb passende Belüftung, PSA und Schulungen notwendig sind; die Aushärtung kann durch Feuchtigkeit beeinflusst werden. Lagerung kühl und trocken, vor Feuchtigkeit schützen. Entsorgung entsprechend den örtlichen Vorschriften beachten.